Der Morgen beginnt für mich ohne Frühstück (mein Magen hat wohl den Strauß nicht verkraftet), dafür mit einer vorsichtigen Annäherung des Albino-Blessboks an meinen Beobachtungsstand. Zwischen den Hörnern kraulen lässt sich dieses Tier nicht, dafür kommt er nahe genug für zwei schöne Bilder. Ein kleiner Vogel baut direkt über mir ein Nest. Hier könnte ich den ganzen Tag sitzen bleiben und beobachten.
Aber das geht nicht. Wir wollen die Halbwüste endgültig zurücklassen und die verbleibende Zeit in Südafrika am Meer verbringen. Zwei schöne Pässe führen uns in die Kornkammer Südafrikas. Alles wird hier angebaut. Auch die Weinanbaugebiete fangen hier langsam an, in manchen Gegenden (am ... der Welt) kann man einen kleines Haus mit großem Grundstück und Weingut für umgerechnet 50.000 Euro kaufen.
Mittags fahren wir durch Schwellendamm, das für seine schöne Kirche bekannt ist. Und schließlich landen wir in Arniston (in Afrikaans: Waenhuiskrans)
Arniston ist ein hübsches Fischerdorf, das allerdings immer mehr dem Tourismus verfällt und so ist von dem Flair, das wir uns unter "Fischerdorf" versprochen haben, nicht viel übrig geblieben. Aber sehenswert ist das Örtchen, bei dem 1815 der britische Dreimaster "Arniston" auf Grund lief (372 Opfer), auf jeden Fall. Es gibt mehrere bildschöne Strände, Wandermöglichkeiten in den Dünen und vor allem die Grotte, die man sich nicht entgehen lassen darf. Allerdings sollte auf das Meer geachtet werden, bei beginnender Flut kann es schnell passieren, das ein unvorsichtiger Besucher in der Grotte eingeschlossen wird und ein paar Stunden warten darf.
Unterkunftsmäßig haben wir eingermaßen Pech. Die geplanten Cottages mitten im Ort sind leider überbucht und wir müssen einige Kilometer außerhalb in dem Resort "Die Herberg" nächtigen. Kein Strand, kein Flair, kein gutes Essen. Aber wir können ja nicht jeden Tag wie die Könige wohnen. Es ist ja auch nur für eine Nacht.