Nachtrag von Tag 0: Unser Flieger landet nach 10 Stunden und 36 Minuten auf dem Flughafen in Johannesburg. Ich freue mich auf eine kurze Fahrt ins Hotel und eine lange, erholsame Nacht. Diesbezüglich beginnt der Urlaub äußerst enttäuschend. Der Immigration Officer sitzt in aller Gemütlichkeit vor ca. 300 Fluggästen und lässt sich Zeit. Ich dachte bislang, nur die Beamten in U.S.A. seien unfreundlich und langsam. Ein Irrtum. Es dauert fast eine Stunde, bis ich mich an Mr. Wichtig vorbeigequält habe. Und ich bin der erste in der Gruppe. Bis zum Letzten werden weitere 45 Minuten vergehen.
Und dann dauert die Fahrt bis zur Unterkunft noch 45 Minuten, so dass wir erst gegen Mitternacht bei Alfreds "Das Landhaus" ankommen. Die Unterkunft mit einzelnen freistehenden Lodges ist ganz gemütlich und so sitzen wir bei 25 Grad noch bis 1.30 Uhr auf der Terrasse und testen die einzelnen südafrikanischen Biersorten. Die meisten von uns werden bei "Castle" hängen bleiben, das tatsächlich sehr lecker schmeckt. Bei mit wird es letztendlich eine Mischung aus Castle und Savannah Dry (Cider) werden. Aber natürlich werden auf dieser Reise auch stilles Wasser und Wein zu verköstigten Getränken werden.
Jetzt gehts richtig los:
Es ist ein gemütlicher Anfang. 8 Uhr aufstehen, 9 Uhr Abreise. Nach einem leckeren Frühstück fahren wir eine kurze Zeit bis nach Pretoria, vorbei an schwarzen Straßenverkäufern, die von Sonnenbrillen über Reiseandenken bis zu Obst wirklich alles anbieten. Sie springen halzbrecherisch zwischen rollenden Autos umher, um ihre Waren an den Mann (oder die Frau) zu bringen. Unsere geschichtliche Einstimmung auf Südafrika beginnt am Voortrekker Monument, das außerhalb der Hauptstadt auf einem kleinen Hügel, dem "Monument Hill" gebaut wurde. Mit dem auf den ersten Blick wenig attraktiven, quadratischen Bauwerk setzte man den Gründern der ehemaligen Südafrikanischen Republik ein monumentales Denkmal, das Mut, Entschlossenheit und Unbeugsamkeit der Voortrekker ehren sollte. Besonders am 16. Dezember, dem Jahrestag der Schlacht am Bloodriver (Voortrekker vs. Zulus), kommen Afrikaaner aus dem ganzen Land zum Denkmal, um des - in ihren Augen - bedeutsamsten Ereignisses in der Geschichte Südafrikas zu gedenken.
In Pretoria fahren wir zum Regierungssitz, einem opulenten Bauwerk, das leider nicht besichtigt werden kann. Aber dafür können wir uns mit den ersten Straßenmärkten auseinandersetzen und durch den über der Stadt terrassenartig angelegten botanischen Garten bummeln. Übernachtet wird schließlich bei Bronkhorspruit in der durchschnittlich schönen Amanzintaber Lodge.